Böhmen Aktuell |
zuletzt bearbeitet am 31.07.05 |
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Tschechien bekennt sich zu seiner moralischen Verantwortung Neues zu den Benes Dekreten
Meine Meinung: Sudetendeutsches Kontaktbüro in Prag eröffnet Havel besorgt über Debatte um Sudetendeutsche Meine Meinung: Äußerungen von Premier Zeman
Während seiner Visite in Moskau hat am Donnerstag der tschechische Außenminister Jan Kavan die Informationen über die Aussagen des tschechischen Premiers Milos Zeman über die Sudetendeutschen gegenüber der österreichischen Presse als ein Missverständnis bezeichnet
Die mährische Metropole Brno (Brünn) hat im Mai 01 offiziell die Vertreibung deutscher Einwohner nach dem Zweiten Weltkrieg bedauert Der Stadtrat von Brünn hat eine Erklärung herausgegeben, in der er offiziell sein Bedauern über die Vertreibung der deutschen Einwohner im Jahre 1945 zum Ausdruck brachte. Doch diese Bedauernserklärung, in der an keiner Stelle von einer Entschuldigung die Rede ist, rief nicht nur Kritik von Seiten der deutschen Minderheit in der mährischen Metropole hervor, sondern auch von der Bewegung "Jugend für interkulturelle Verständigung" Mládež pro interkulturní porozumění MIP ,die vor einem Jahr mit ihrer Forderung nach einer Stellungnahme der Stadt, den Stein ins Rollen brachte. (info radio praha)
Zum 10. Mal bereits kamen in der an der Scheidelinie zwischen Böhmen und Mähren liegenden Stadt Jihlava/Iglau Historiker, Politiker, Politologen, Diplomaten und Publizisten zu den traditionellen tschechisch-deutschen Gesprächen im April 2001 zusammen Im letztjährigen Treffen schlug der Politologe Bohumil Doležal eine Erklärung vor welche die Vertreibung der Sudetendeutschen bedauert. Folgende Bewegungen unterstützen diese Erklärung Klub Emanuela Rádla Die Erklärung, deren Wortlaut unten abgedruckt ist, wurde bisher von 130 tschechischen Bürgern unterzeichnet.
Petice LITUJEME Česká politická reprezentace nenašla celých deset let po listopadovém převratu odvahu vyjádřit se jednoznačně k vyhnáni sudetských Němců z Československa. Jsme si vědomi zločinů, jichž se dopustil nacistický režim. Chceme-li vytvářet vyspělou, sebevědomou společnost, musíme si však umět přiznat i zodpovědnost za hříchy naší minulosti. Jsme přesvědčeni, že vyhnáni sudetských Němců byl surový a nelidský akt násilí proti skupině obyvatelstva, který nelze ničím ospravedlnit. Vinu za něj nese především tehdejší česká společnost a její političtí představitelé. Ačkoli se většina dnes žijících Čechů na tomto zločinu přímo nepodílela, cítíme za něj zodpovědnost. Nelitujeme pouze takzvaných excesů, ale vyhnáni jako takového a utrpení, které přineslo nevinným lidem. Proto se našim vyhnaným krajanům upřímně omlouváme. Übersetzung Erklärung WIR BEDAUERN Die tschechische politische Repräsentation hat während des ganzen Jahrzehnts nach dem Novemberumsturz keinen Mut gefunden, sich eindeutig zur Vertreibung der Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei zu äußern. Wir sind uns der Verbrechen bewusst, die das Nazi‑Regime begangen hat. Falls wir eine hochentwickelte, selbstbewusste Gesellschaft bilden wollen, müssen wir jedoch fähig sein, auch die Verantwortung für Sünden unserer Vergangenheit zu bekennen. Wir sind überzeugt, dass die Vertreibung der Sudetendeutschen ein brutaler und unmenschlicher Gewaltakt gegen eine Volksgruppe war, der durch nichts zu rechtfertigen ist. Die Schuld dafür tragen vor allem die damalige tschechische Gesellschaft und ihre politischen Repräsentanten. Obwohl sich die Mehrheit der heute lebenden Tschechen an diesem Verbrechen nicht direkt beteiligt hat, führen wir dafür Verantwortung. Wir bedauern nicht nur die sogenannten Exzesse, sondern die Vertreibung als solche und das Leid, das sie den unschuldigen Leuten gebracht hat. Deshalb entschuldigen wir uns offenherzig bei unseren vertriebenen Landsleuten
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